Erkoordinationen
Der Mensch (Homo sapiens, lateinisch für „verstehender, verständiger“ oder „weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch“) zählt - laut der Systematik der Lebewesen - zur Gattung Homo aus der Familie der Menschenaffen, die zu den höheren Säugetieren gehört.
Was bedeutet dieser Umstand für Menschen im 21. Jahrhundert?
Ist Kultur auch Natur?
Und warum würden die meisten Menschen behaupten, sie seien gar keine Tiere?
Sechs Performerinnen aus den Bereichen Tanz, Musik und Schauspiel schaffen in Auseinandersetzung mit diesen Fragen Räume für instinktive Choreografien, rationale Improvisationen, triebgesteuerte Arien, effiziente Chöre und animalische Diskurse.
Credits:
Von und mit: Andrea Lagos, Anna Petzer, Antonia Glugla, Irene Carreño, Linda Schewe,
Rebecca Mary Narum
Regie und Produktion: Carla Wierer
Dauer: 55 Minuten
Premiere: 29.10.2021, SÜDUFER Freiburg
Gefördert durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden- Württemberg und durch den Fonds Darstellende Künste.
In Kooperation mit dem E-Werk Freiburg.
Trailer:
Rezensionen:
„ (...) Antonia Glugla, Anna Petzer und Linda Schewe heizen ein mit archaischem Beat und betörendem
Bluesjazz. "Das Humane hat Potential", so eine Liedzeile ihrer zunehmend dadaistischen Ton-Text-Collage.
Der fantastische Soundtrack kreiert den Spannungsbogen: Schräg, schrill, rau und raffiniert. Wenn die drei
zusammen mit den Tänzerinnen Rebecca Narum, Irene Carreño und Andrea Lagos zu hungrigen,
schmatzenden, lustvoll züngelnden Erdkröten mutieren, wird sie sehr witzig erlebbar, diese osmotische
Grenze zwischen Kultur und Natur. (...)
Auch auf der Bühne steigert sich das Tempo, wird der Mix aus Tanz, Musik und Text überraschender. Das reißt
mit. Nach einer Stunde ist die abenteuerliche Reise vorbei – der eingängige Refrain "Generationen ähneln
verschlungenen Pfaden. Alles Fadenspiele" klingt noch nach. Ein kurzweiliger Gedankenimpuls.“
Marion Klötzer, Badische Zeitung, 02.11.2021